Von den Amerikas kenne ich am besten die USA. Mit weitem Abstand folgt Kanada. Bahamas, Mexiko, die Dominikanische Republik habe ich beruflich oder im Urlaub besucht. Noch gibt es für mich viel zu entdecken auf diesem faszinierenden Kontinent! / When it comes to the Americas I know best the USA, followed by parts of Canada. Some short trips to the Bahamas or Mexico either for business purposes or for vacation do not make me an expert. There is so much left for me to discover!

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Sonntag, 10. Juli 2022

Zusammenfassung: 5 Wochen USA

Am 1. Juni landeten wir in San Francisco. Unsere Freunde Pam und Bill hatten darauf bestanden, dass wir keinen Mietwagen nehmen sollten. Da sie beide mittlerweile pensioniert sind und zwei Autos haben, konnten wir eines nutzen.

Das taten wir dann auch: Wir fuhren mit Pams BMW nach Monterey, weil ich das dortige Aquarium noch einmal besuchen wollte. 


Zuvor hatten wir jedoch schon zusammen Yoga gemacht, waren auf dem Farmer’s Market in Santa Rosa gewesen, hatten einen Garagenverkauf besucht und uns im Kino den neuen Top Gun angeschaut. UND … wir verfolgten gemeinsam die Basketball Finals.


Kurz nach unserer Rückkehr aus Monterey wurden wir von Pam und Bill’s Freundin Feo eingeladen. Sie feierte ihren 62. Geburtstag und das Motto der Feier waren Hüte!

 

Dann stand der gemeinsame Kurztripp nach Tucson an. Wir wollten Annemarie besuchen, die dort seit ein paar Jahren lebt.


Wir entspannten, aßen und tranken, wir schwammen im Pool, kurz: wir ließen es uns gut gehen.

Zusammen besuchten wir die Biosphäre 2 und das Arizona – Sonora Wüstenmuseum. Und wir gingen – schon wieder – ins Kino! Dieses Mal sahen wir uns Dr. Strange an.




Wenn ich eine Fledermaus wäre ...

Während Pam und Bill nach 6 Tagen nach San Francisco zurückflogen, fuhren wir – jetzt doch – mit einem Mietwagen nach Las Vegas

Es ist jetzt fast 25 Jahre her (4. August 1997), dass wir dort geheiratet haben und deshalb dachten wir, dass wir vorbeischauen sollten, wo wir doch schon mal in der Gegend waren 😉

Von Las Vegas aus machten wir zwei Tagesausflüge: Der erste ging per Helikopter zum Südrand des Grand Canyon.

 

Der nächste zum Red Rock Canyon.


Außerdem besuchten wir die Immersive Van Gogh Ausstellung, waren allerdings ziemlich enttäusch daven.


 

Zurück in Santa Rosa stand noch ein Kurztripp auf dem Programm: Wir fuhren mit Pam und Bill zusammen nach Calistoga, ein wunderschönes Städtchen im Napa Valley, um dort eine Weinprobe zu machen. Damit niemand die Rolle des Fahrers übernehmen musste, hatten wir den Ausflug mit Übernachtung gebucht. 

Wir fuhren früh los, um den Tag vor Ort mit einem ausgiebigen Lunch zu beginnen. Danach machten wir gleich neben unserem Hotel in der Lola Winery eine Weinprobe. Nach einer Siesta (die war dann auch nötig) gönnten wir uns einen Cocktail und anschließend ein leckeres Abendessen (natürlich mit Weinbegleitung).

Nach unserer Rückkehr nach Santa Rosa stand schon die nächste Weinprobe beim örtlichen Weinhändler an. Ehrlich: Die Weine hier schmeckten besser und waren erheblich billiger 😉

Wir besuchten einen Auftritt der Sängerin Layla Frankel in Sonoma, bewirteten Emma, Pam und Bills Tochter, und ihren Freund Michael, und dann standen die Feierlichkeiten zum 4. Juli an. Noch einmal ging es ins Kino: Dieses Mal schauten wir uns "Elvis" an.

 


 

Danach war es Zeit, Abschied zu nehmen. Vielen Dank, Pam und Bill und Annemarie, Peggy und Ray, Feo und George, dank euch war unser Aufenthalt so besonders. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Pam und Bill und Annemarie in Koh Lanta im Dezember!

 

Dienstag, 5. Juli 2022

4. Juli - Unabhängigkeitstag

Wir haben den 4. Juli schon öfter in den USA gefeiert, aber dieses Jahr war die Feier schon etwas außergewöhnlich. Lest weiter, um zu erfahren, weshalb ich das sage ...

Morgens fuhren wir nach Calistoga (da waren wir die Woche zuvor schon einmal, um eine Weinprobe zu machen). In Calistoga fand nämlich eine Parade statt, und da ich noch keine 4th-of-July-Parade gesehen hatte, war ich einigermaßen gespannt auf das Spektakel!

Die wohl jüngste Teilnehmerin an der Parade ...

Um 11 Uhr startete die Parade und nach einer halben Stunde war sie schon zu Ende! Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist Calistoga ein kleines, verschlafenes Städtchen und die Parade war nicht bombastisch, eher irgendwie goldig ... Aber wir hatten unseren Spaß! Es gab Festwagen, Marching Bands, Kamelle wurden in die Menge geworfen (für die Nicht-Kölner: Bonbons 😉), Reitdarbietungen und Tanzeinlagen standen auf dem Programm ... was will man mehr?



Wie man unschwer erkennen kann, war das Wetter sehr bedeckt, aber uns störte das nicht wirklich.

Wieder zu Hause machten wir uns an die Vorbereitungen zum 4th-of-July-Dinner. Üblicherweise gibt es entweder Hotdogs oder Burger, wenn das Dinner etwas ausgefallener sein darf, gibt es Brathähnchen. Dazu reicht man Kartoffelsalat und Chips, zum Nachtisch gibt es Apple Pie. Bier ist das bevorzugte Getränk am Nationalfeiertag.

Nun, bei uns gab es Hotdogs und Kartoffelsalat, auf den Nachtisch verzichteten wir, den sollte es später geben. Wir wollten uns nämlich das Feuerwerk vom Grundstück eines befreundeten Ehepaares auf dem Gipfel des Saddle Mountains aus ansehen, dort sollte dann auch der Nachtisch serviert werden. Soweit, so gut. Jetzt folgt der Teil, der diesen 4. Juli in meinen Augen so außergewöhnlich machte.

Blick von oben auf Santa Rosa

Sonnenuntergang auf dem Berggrundstück in Santa Rosa

Eigentlich war Feuerwerk im Sonoma und Napa County dieses Jahr absolut verboten. Aufgrund der anhaltenden Dürre ist die Gefahr von Waldbränden einfach zu groß. Aber in Sonoma-Stadt sollte eines unter Auflagen stattfinden. Und da das Grundstück der Freunde auf dem Gipfel des Saddle Mountain in Santa Rosa liegt, hofften wir, von dort aus einen Blick auf das Feuerwerk in Sonoma-Stadt zu erhaschen. Leider spielte das Wetter nicht mit, die Wolkendecke hing zu niedrig.

Wenn ihr euch fragen solltet, warum ich vom "Grundstück der Freunde" rede: Während der verheerenden Waldbrände im September 2020  (Glass Fire) brannte das Haus der Familie bis auf die Fundamente nieder. Auf den Fotos weiter oben kann man die Skelette der verbrannten Bäume erkennen.

Die Atmosphäre war schon etwas "spooky".  Allein die Fahrt vom im Tal gelegenen Tor der "gated community" über die teilweise zerstörte, sehr holprige und kurvige Straße, vorbei an verbrannten Bäumen, einem ausgebrannten Pick-Up-Truck und einem verbrannten Motorrad, hatte es schon in sich. (Die meisten vernichteten Dinge und das meiste tote Holz wurden bereits abtransportiert. Die zwei anderen Häuser, die weiter unten am Hang des Berges liegen, haben den Brand übrigens unbeschadet überstanden und sind nach wie vor bewohnt.) 

Ich weiß nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, unter diesen Umständen an dieser Stelle eine Party auszurichten. Aber Peggy und Ray, besagte Freunde, haben die materiellen Verluste überwunden und die psychischen Probleme hinter sich gelassen, das Grundstück liegt brach und sie wissen nicht, was sie in Zukunft damit machen wollen. Ihr neues Heim, finanziert mittels der Entschädigungszahlung aus der Versicherung, ist wunderschön, wir waren dort anlässlich eines Fernsehabends während der diesjährigen Basketball-Finals zu Gast.

Wir hatten uns Campingstühle mitgebracht sowie Getränke und Knabbersachen in Kühlboxen. Außerdem hatten Peggy und Ray für den Fall der Fälle ein Zelt auf den Fundamenten aufgebaut. Immerhin war Regen angesagt.

Nachtisch
Unter der Alufolie ist selbstgebackenes Shortbread, das mit
frischen Erdbeeren serviert wurde. Die M&Ms sind natürlich in den Nationalfarben.

Wir vertrieben uns die Zeit bis zum Dunkelwerden mit Musik, Gesprächen und einem Spiel namens "Cornhole". Kleine, mit Mais gefüllte Säckchen (bean bags) werden durch ein Loch in einem Holzbrett geworfen. Es spielen zwei Mannschaften mit jeweils zwei Spielern gegeneinander. 


Nach Einbruch der Dunkelheit gab es dann hier und da trotz des Verbotes ein paar Feuerwerkskörper in Santa Rosa zu sehen. Gott sei Dank kam es zu keinem Unglück! Gegen 22 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Die Fahrt zurück ins Tal im Dunkeln war noch spannender als die vorherige Fahrt zum Gipfel.

Wie oben bereits erwähnt: Unsere diesjährige Feier des Unabhängigkeitstages war wirklich speziell, meine Gefühle sind nach wie vor gemischt, aber Peggy und Ray haben uns versichert, dass es für sie absolut okay war, auf den Fundamenten ihres ehemaligen Hauses zu feiern. Deshalb: Nochmals vielen Dank, Peggy und Ray, für die Einladung.



Mittwoch, 29. Juni 2022

Weinprobe im Napa Valley

Es ist schon fast eine Tradition: Wenn wir unsere Freunde in Santa Rosa besuchen, machen wir eine Weinprobe, entweder im Napa Valley oder im Sonoma Valley. Normalerweise ist unser Freund Bill der Fahrer. Um dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen, beschlossen wir, dieses Mal eine Weinprobe mit Übernachtung vor Ort zu machen.

Keine 50 m von unserem Hotel entfernt ...

Nach langer Suche im Internet (die Preise sind teilweise mehr als abgehoben) fanden wir in Calistoga ein bezahlbares und schönes Hotel, das fußläufig zu mehreren Lokalitäten liegt, die Weinproben anbieten. Auch Restaurants gibt es reichlich in der Nähe. 

Aussicht von unserem Balkon im The Bergson, Calistoga

Calistoga ist nicht sehr weit von Santa Rosa entfernt (ca. 27 km). Kurz vor 11 Uhr vormittags machten wir uns auf den Weg. Zum Lunch hatten wir einen Picknick-Korb gepackt, die bevorstehende Weinprobe bei Lola wollten wir nicht mit leerem Magen machen 😉 

Bei Lola kostet die Verkostung von 4 Weinen 35 USD pro Person, Cory, unser Host, öffnete aber noch eine 5. Flasche. 

Wenn man 3 Flaschen Wein kauft, entfällt jeweils eine Verkostungsgebühr. Da uns die Weine aber nicht wirklich überzeugen konnten und die Preise pro Flasche bei 35 USD anfingen, kauften wir nichts. Aber es gab ein großzügiges Trinkgeld ...

Anschließend bummelten wir durch das Städtchen. Calistoga hat viel Charme, es ist etwas verschlafen, aber gerade das gefiel mir. 

Es gibt Dutzende Möglichkeiten, eine Weinprobe zu machen.


Zahlreiche Galerien befinden sich entlang der Hauptstraße,
der Lincoln Avenue. Einige bieten sogar eine Weinprobe an.
Hier: Yäger Galerie

Wie überall auf der Welt gehören auch in Calistoga Wandmalereien
mittlerweile zum Stadtbild.

Nun war es Zeit für eine Siesta im Hotel. Ich nutzte die Gelegenheit, den Jacuzzi in unserem Zimmer zu benutzen! Gegen 17:30 Uhr schlenderten wir wieder in Richtung Lincoln Avenue. Es war Zeit für einen Cocktail!


Für unser gemeinsames Dinner hatten wir einen Tisch im Evangeline gebucht, einem "französischen Bistro mit kreolischer Seele". Wir wurden nicht enttäuscht!

Der Vorspeisenteller


Zum Absacker ging es zurück ins Hotel. Danach fielen wir gegen 23 Uhr in unsere Betten - nach einem Tag voller Spaß, viel Gelächter, leckeren Getränken, gutem Essen. Was will man mehr?

PS: Das Frühstück am nächsten Morgen im Bergson war für amerikanische Verhältnisse sehr gut!